Debatten im Landtag vom 11. und 12. März 2015

Südwest-Polizei gut aufgestellt gegen Fußball-Chaoten

Stuttgart. Die Polizei Baden-Württemberg leistet im Kampf gegen Gewalt im Umfeld von Fußballspielen nach Ansicht von Innenminister Reinhold Gall (SPD) hervorragend Arbeit. „Wir kommen mit der Hälfte der Einsatzstunden aus, gemessen an den Zahlen anderer Bundesländer“, berichtete Gall am Mittwoch in der Regierungsbefragung des Landtags. Im Schnitt seien 87 000 Einsatzstunden bei den Heimspielen der […]

Stuttgart. Die Polizei Baden-Württemberg leistet im Kampf gegen Gewalt im Umfeld von Fußballspielen nach Ansicht von Innenminister Reinhold Gall (SPD) hervorragend Arbeit. „Wir kommen mit der Hälfte der Einsatzstunden aus, gemessen an den Zahlen anderer Bundesländer“, berichtete Gall am Mittwoch in der Regierungsbefragung des Landtags.
Im Schnitt seien 87 000 Einsatzstunden bei den Heimspielen der Südwest-Vereine in den ersten drei Ligen notwendig. Allerdings kam die Polizei in der Hinrunde der laufenden Saison mit nur 22 000 Stunden aus. „Wir haben auch die Kosten minimiert“, erklärte Gall.  
Bezug nehmend auf die Vorkommnisse zuletzt bei den Heimspielen des VfB Stuttgart und des Karlsruher SC sagte der Minister, die Millionen Fans wollten solche Szenen nicht. In den vergangenen Jahren seien Fortschritte erreicht worden. Gall sprach von einer „guten Situation in den Stadien“, besser als in anderen Ländern. Zum Einsatzvolumen erklärte, am Wochenende seien in den Bundesliga 700 bis 750 Einsatzkräfte vor Ort gewesen – zum Vergleich: Bei der Pediga-Demo in Karlsruhe waren es 750, beim Jahrestag des Bombenangriffs auf Pforzheim 1400.    
Gall äußerte sich zuversichtlich, auch weiterhin vermummte Täter identifizieren zu können. Er kündigte an, von der kommenden Saison den Kampf gegen die Rädelsführer der Chaoten zu verstärken. „Unsere Konzepte greifen“, konstatierte der Minister selbstbewusst. Auch die vereinbarte Drittel-Finanzierung – Kommunen, Vereine und DFL teilen sich die Kosten – sei positiv; allerdings zahle ausgerechnet die Landeshauptstadt Stuttgart noch nicht. Unmissverständlich erklärte Gall: „Angriffe auf die Polizei sind Angriffe auf den Staat. Das Gewaltmonopol hat einzig und allein die Polizei.“

Quelle/Autor: Wolf Günthner

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11. und 12. März 2015